Tourismuskonzeption für die touristischen Regionen des Landkreises Görlitz Organisation Stärken • Landkreis-Kooperation (LK, EGZ, TGGs) mit themenübergreifender Zusammenarbeit und der Bündelung von Aufgaben • Regionale themenbezogene Zusammenarbeit (z.B. Oberlausitzer Sechsstädtebund, Gästekarte Naturpark Zittauer Gebirge, Geopark- Akteure) • Anerkannte Erfüllung der Anforderungen der Tourismusstrategie Sachsen 2020 Chancen • Stärkung der Destination Oberlausitz • Zunehmende Effizienz und Außenwahrnehmung durch klare Organisation der inneren Strukturen, verbesserte, klare Aufgabenteilung und plausible Regeln • Synergien durch partnerschaftliches Denken und Agieren (u.a. Bündelung finanzieller Mittel) • Zusammenarbeit nach wirtschaftlichen Grundsätzen • Grenzüberschreitende Zusammenarbeit, grenzüberschreitendes Destinationsmanagement Quelle: dwif 2014 Schwächen • Teilweise unterschiedliche Interessen von Kommunalpolitik und Tourismuswirtschaft • Aufgabenteilung nicht klar, teilweise Parallelstrukturen • Keine klaren Vorgaben zu sinnvollen Mitgliedschaften einzelner Organisationen (Doppelmitgliedschaften) • Uneinigkeit bei vielen touristischen Akteuren (z.B. nicht abgestimmte Vermarktung einzelner Gruppen) • Nur teilweise einheitlicher Destinationsauftritt; Zugehörigkeit zur Destination Oberlausitz oft nicht erkennbar • Ausbaufähiges Innenmarketing • Viele Akteure fühlen sich durch das Destinationsmanagement (MGO) nicht ausreichend vertreten Risiken • Leistungsträger nutzen die Chancen einer gemeinsamen Vermarktung zu wenig, gehen eigene Wege • Langwierige grenzüberschreitende Abstimmungsprozesse - 15 -
Tourismuskonzeption für die touristischen Regionen des Landkreises Görlitz III. Strategische Ausrichtung für den Tourismus im Landkreis Görlitz 2015+ Ein zentrales Anliegen der Tourismuskonzeption ist die touristische Ausrichtung des Landkreises Görlitz. Wofür steht der Landkreis innerhalb der Destination Oberlausitz, womit kann er sich profilieren? Mit welchen Schwerpunktthemen und Angeboten will er sich künftig – unter dem Dach der Oberlausitz - an welche Zielgruppen richten? Ziel ist es ausdrücklich nicht, den Landkreis als eigene touristische Destination zu vermarkten. Vielmehr geht es darum, dessen Besonderheiten unter dem Dach „Oberlausitz“ herauszuarbeiten, ein Selbstverständnis dafür zu entwickeln, was den Landkreis ausmacht und ihm damit einen gebührenden Platz innerhalb der Destination zuzuweisen. 1. Touristische Leitidee (Selbstverständnis) Das touristische Selbstverständnis des Landkreises Görlitz wird in einer Leitidee zusammengefasst. Diese ist insbesondere nach innen gerichtet und nicht für die Außenkommunikation, etwa im Sinne eines Slogans, gedacht. Gleichwohl kann sie einen Beitrag zur künftigen touristischen Positionierung und Kommunikationspolitik der Oberlausitz liefern. Die Leitidee basiert auf umfangreichen Analysen der vorhandenen Angebote und der Präsentation des Landkreises im Online- und Printbereich, der Sichtung diverser Konzepte und nicht zuletzt der Berücksichtigung der geografischen Lage an der Grenze zu Polen und Tschechien. Der Vorschlag des dwif wurde in einem Abstimmungsprozess in Form mehrerer Workshops und Gesprächsrunden mit den touristischen Leistungs- und Entscheidungsträgern vor Ort diskutiert, modifiziert und in der nachfolgenden Version bestätigt: „Grenzenlos entdecken: Kulturschätze und aktive Freizeit- und Naturerlebnisse im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien“ Die folgenden Angebotselemente und Besonderheiten im Landkreis Görlitz haben zu dieser Leitidee geführt und füllen sie mit Leben: • Der Landkreis Görlitz liegt im einzigen Dreiländereck Deutschland – Polen – Tschechien. Er steht für alte und neue Verbindungen zwischen Ost und West, (Handels-)Wege wie die Via Regia und v. a. für offene Grenzen, welche diverse Möglichkeiten für gemeinsame Entwicklungen, Entdeckungen und Austausch bieten (z. B. Europastadt GörlitzZgorlezec, Bad Muskau, Naturpark Zittauer Gebirge). - 16 -
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