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ZEITung FÜR HEIMAT

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Geschichten aus dem Unbezahlbarland, Liebe Leserinnen und Leser, sind Sie Frühaufsteher? Wenn ja, dann haben Sie hier im Unbezahlbarland die Chance, morgens als erste Menschen in Deutschland die Sonne zu sehen. Das mag für viele Außenstehende einzigartig klingen. Für uns ist es selbstverständlich.

Interview mit Ingo

Interview mit Ingo Goschütz ZEITung FÜR HEIMAT ZEITung FÜR HEIMAT 14 15 Unbezahlbarland? Unbezahlbarland? Interview mit Ingo Goschütz Im Jahr 2019 tauchte der Name „Unbezahlbarland“ erstmals in den sozialen Medien des Landkreises Görlitz auf. Die Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH (ENO) hatte diese neue Dachmarke gemeinsam mit der Görlitzer Agentur Machtwort entwickelt und auf den Weg gebracht. Inzwischen gibt es bei der ENO die Servicestelle Unbezahlbarland, die an der stetigen Weiterentwicklung der Marke und der damit verbundenen Botschaften arbeitet. Servicestellenleiter Ingo Goschütz kennt die Hintergründe. Wofür steht der Name „Unbezahlbarland“? — Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Ich kann aber garantieren, dass das jedem, der in unserem Landkreis lebt oder leben möchte, sehr leichtfallen wird. Das Unbezahlbarland beeindruckt durch eine Lebensqualität, die einfach unbezahlbar ist. Einzigartig sind die Menschen im Landkreis, die mit ihrem Engagement ihre Heimat mit Leben erfüllen. Wir wollen uns mit einem Augenzwinkern und etwas Selbstironie von den Ballungszentren abgrenzen und aufzeigen, dass der Landkreis Görlitz ein attraktiver Ort zum Leben, Wohnen, Arbeiten, Lernen, Studieren und Erholen ist. Unser ländlich geprägter Raum bietet viele unbezahlbare Vorteile zum Leben in der Großstadt. Warum braucht es diese Kampagne? — Der Landkreis Görlitz leidet unter der Abwanderung von klugen Köpfen. Vor allem junge, gut qualifizierte Menschen verlassen die Region, um die Welt zu erkunden. Das ist per se nicht schlecht, doch es gelingt nicht, die Lücken zu füllen. Es mangelt an gut ausgebildeten Fachkräften und an Schulabsolventen, die bei uns ihre Ausbildung absolvieren oder ein Studium beginnen. Stammtische haben lange Zeit das Klischee gepflegt, dass es hier nur Billiglohn, alte Menschen und hochgeklappte Bürgersteige gibt. Medien bedienten oft ein Bild der Region, das aus Wölfen und Braunkohletagebauen besteht. Es bedurfte einer Kampagne, die ein positives Image des Landkreises nach außen trägt. Mit vielen guten Geschichten über engagierte Menschen, mutige Unternehmer, spannende Projekte und unbezahlbare Möglichkeiten zeichnen wir ein attraktives Bild unseres Landkreises. Ist die Kampagne regional begrenzt oder soll sie Signalwirkung über den Landkreis Görlitz hinaus entfalten? — Die Kampagne soll Strahlkraft sowohl innerhalb als auch außerhalb des Landkreises entwickeln. Für uns sind die Bewohner des Landkreises wichtige Multiplikatoren. Wenn sie davon überzeugt sind, dass es schön ist, hier zu leben, dann erzählen sie das auch ihren Kindern, Enkeln, Verwandten und Freunden weiter, die einst die Region verlassen haben. Und vielleicht denken die Lieben in der Ferne dann darüber nach, wieder zurückzukehren. Parallel dazu werben wir derzeit auch in ausgewählten Ballungsräumen sehr konkret um Fachkräfte in den Berufen, die bei uns im Landkreis dringend benötigt werden. So haben wir im November und im Dezember in Hamburg, Berlin und Köln mit Werbespots nach Schweißern, Schlossern und Informatikern gesucht. Zukünftig wollen wir auch mit gezielten Aktionen direkt vor Ort präsent sein. Wir möchten Absolventen von Universitäten, Hochschulen und Berufsschulen in anderen Ballungsräumen für eine berufliche Zukunft im Unbezahlbarland begeistern. Was ist in den vergangenen Jahren passiert, dass sich wieder eine lebenswerte Heimat entwickeln konnte? — Inzwischen hat sich das Bild gravierend verändert. Viele moderne Unternehmen, die sich mit ihren Produkten auf dem globalen Markt behaupten, haben ihren Sitz im Landkreis Görlitz. Unsere Region ist nicht durch große Konzerne, sondern durch viele Familienbetriebe und kleine und mittelständische Unternehmen geprägt, die ein starkes Interesse an der positiven Entwicklung der Region haben. Für junge Menschen gibt es derzeit ein Überangebot an Ausbildungsplätzen. Für einen guten Job muss niemand mehr die Heimat verlassen. Berufliche Perspektiven in zukunftsorientierten Unternehmen und in hochqualifizierten Berufen gibt es im gesamten Landkreis. Der Forschungsstandort gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neben der Hochschule prägen auch Forschungseinrichtungen, wie zum Beispiel die Fraunhofer Institute in Zittau und Görlitz, das Forschungsinstitut CASUS, das Internationale Hochschulinstitut Zittau und das Senckenberg Museum in Görlitz, die Entwicklung im Unbezahlbarland. Auf den akademischen Nachwuchs warten hier spannende Aufgaben. Der Landkreis Görlitz hat mit dem Mentoren-Programm „Check den Job“, der Ausbildungsmesse INSIDER- TREFF, dem Ausbildungsatlas INSIDER und diversen weiteren Maßnahmen Instrumente für eine frühzeitige berufliche Orientierung der Schüler im Landkreis Görlitz geschaffen. Hierbleiben lohnt sich! Welche konkreten Botschaften vermittelt die Kampagne Unbezahlbarland? — Da empfehle ich einen Besuch auf der Internetseite www.unbezahlbar.land. Dort gibt es viele Informationen zum Wirtschaftsstandort Landkreis Görlitz. Besucher der Seite können sich durch die aktuelle Wirtschaftsbroschüre blättern, virtuelle Rundgänge durch ausgewählte Gewerbegebiete unternehmen, spannende Unternehmen kennenlernen und in der Rubrik „Mit Herz und Hand“ erfahren, mit welcher Leidenschaft engagierte Handwerker ihre Produkte fertigen. Die Seite baut Brücken zu Angeboten der Berufsorientierung für junge Leute, zur Oberlausitzer Jobbörse, zur Hochschule Zittau/Görlitz und zu den Wirtschaftsjunioren. In vielen kleinen Videos