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ZEITung FÜR HEIMAT

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Geschichten aus dem Unbezahlbarland, Liebe Leserinnen und Leser, sind Sie Frühaufsteher? Wenn ja, dann haben Sie hier im Unbezahlbarland die Chance, morgens als erste Menschen in Deutschland die Sonne zu sehen. Das mag für viele Außenstehende einzigartig klingen. Für uns ist es selbstverständlich.

RUBRIK 54

RUBRIK 54 ZEITung FÜR HEIMAT ZEITung FÜR HEIMAT 55 Ehrenamt im Unbezahlbarland Ehrenamt im Unbezahlbarland Die Menschen sind die Seele des Unbezahlbarlandes. Viele von ihnen engagieren sich dafür, dass ihre Heimat lebens- und liebenswert ist. Ihre ehrenamtliche Arbeit im Verein oder in privater Initiative wird seit drei Jahren durch das Ehrenamtsbudget des Freistaates Sachsen unterstützt. Ob Kultur, Sport, Heimatpflege oder soziales Engagement – alle Bereiche des Ehrenamtes werden dabei berücksichtigt. Die Zuwendung kann sehr vielfältig eingesetzt werden. Die Bandbreite reicht von einem neuen Trikotsatz oder Turngeräten für den Sportverein über die Gestaltung eines Sommerfestes oder Vereinsausflugs bis hin zur Verschönerung des Dorfplatzes oder des Vereinshauses. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Im Jahr 2021 wurden 158 Vorhaben mit jeweils 200 Euro unterstützt. 68 Antragsteller konnten sich über eine Zuwendung in Höhe von 500 Euro freuen. Insgesamt sind 133.200 Euro auf direktem Weg zu den ehrenamtlichen Akteuren geflossen. Ende März 2022 können wieder neue Anträge gestellt werden. „Neben der eigenen Community konnten wir auch einige externe prominente Sportler, die zum Teil schon an olympischen Spielen teilgenommen haben, für die Aktion gewinnen“, freut sich Gary Biele. Auch wichtige Partner aus der Wirtschaft und von anderen Vereinen beteiligten sich. Nach vier Stunden war es dann geschafft. „Wir trauten unseren Augen nicht, als wir eine Spendensumme von 2.300 Euro erzielt hatten.“ Wenige Wochen später wurde das Geld in Pizzagutscheine umgewandelt und dem Personal des Görlitzer Klinikums übergeben. Es bedarf nicht viel, um Gutes zu tun! Letztendlich braucht es nur eine gewisse Zahl an Mutigen, die helfen wollen. Zahlreiche Vereine verfügen über eine große Anzahl an Mitgliedern, die mobilisiert werden könnte. Es ist für jeden Verein möglich, sich etwas einfallen zu lassen, was neben dem Wettkampf oder dem Spiel den Zuschauern oder den Sportlern ans Herz gelegt werden kann. So ist es in Sporthallen oder auf Sportplätzen mit Kreativität möglich, einen großen Beitrag für eine gute Sache zu leisten. „Wir haben auch klein angefangen und werden wachsen. Jeder kann etwas Gutes tun, wir alle sind fähig zu helfen!“, bestätigt Coach Biele. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Volksbanken Raiffeisenbanken zeichnen alljährlich Sportvereine aus, die sich über ihr sportliches Angebot hinaus besonders gesellschaftlich engagieren. „Sterne des Sports“ ist der bedeutendste Wettbewerb im Breitensport und wird zugunsten des gesellschaftlichen Engagements bereits seit 2004 ausgeschrieben. Süßkirschen mit Tradition Der Kultur und Heimatverein Groß Radisch e.V. pflanzt Kirschbäume Sie sind eine der süßesten Verlockungen des Sommers im Unbezahlbarland – die Süßkirschen. Ein Ort im Landkreis Görlitz ist im besonderen Maße mit dem leckeren Steinobst verbunden. Die Gemeinde Groß Radisch blickt auf eine lange Geschichte im Anbau und der Bewirtschaftung von Süßkirschenbäumen zurück. Erste Aufzeichnungen aus dem Jahr 1861 verweisen bereits auf mit Kirschbäumen bepflanzte Alleen im Norden und Osten des Ortes. Bis heute prägen die Kirschbäume die Atmosphäre der Gemeinde. Sie sind ein wertvolles Kulturgut und für die Menschen ein großes Stück Identität. Der Kultur- und Heimatverein Groß Radisch e. V. setzt sich für die Bewahrung dieses besonderen Kulturgutes und die damit verbundenen Traditionen ein. So engagieren sich die Vereinsmitglieder auch für den stetigen Erhalt und die Pflege der Kirschbaum-Alleen im Ort. In gemeinsamen Pflanzaktionen soll der Charakter des Ortes erhalten bleiben. „Mit der Pflanzung von Kirschbäumen wird nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung und Schaffung von Lebensräumen und des Artenreichtums geleistet, sondern auch zur Erhaltung und Pflege des Landschaftsbildes beigetragen“, berichtet Sabine Hohlfeld vom Kultur- und Heimatverein Groß Radisch. Der Verein hatte eine Zuwendung durch das Ehrenamtsbudget des Landkreises Görlitz beantragt. 200 Euro sind als Unterstützungsbetrag für die nächste Pflanzaktion bewilligt worden. „Bei schönem Wetter konnten wir am 30. Oktober mit Unterstützung von Vereinsmitgliedern sowie Vertretern von Ortschafts- und Gemeinderat, des Jugendcenters und der Dorfgemeinschaft unser zweites Pflanzprojekt erfolgreich abschließen“, freut sich Sabine Hohlfeld. „40 hochstämmige regionale Sorten von Süßkirschenbäumen wurden auf der Bergallee bis zum Buchengang gepflanzt. Abschließend brachten wir die Baumpfähle in die Erde, befestigten sie mit Querlatten und wässerten die Bäume.“